Gschichtln

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Pas d'envie...

Hallo die ganze Welt!
So, lang ist's her, dass ich das letzte Mal geschrieben hab, wird Zeit dass ich mich mal wieder meld...

Was ist passiert seit letztem Mal? ich weiß ja schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal meinem Mitteilungsdrang nachgegeben habe und euch Anteil an meinem französischen Leben gelassen hab.

Fangen wir mal mit dem an, wofür ich hier bin: dem Unterrichten...

Das geht so, mittlerweile hab ich schon sage und schreibe 8 stunden gehalten, hab sogar schon Ideen, und vielleicht auch ein wenig Ahnung, was meine Profs von mir wollen. WOW! Mein Theater-Krimi-Projekt, aber auch für die Fotoroman-Ausgabe für den Deutsch-Französischen Tag Ende Jänner ist durchdacht. fehlt nur mehr die Umsetzung. die Kinder dazu sind echt nett. es macht spaß mit denen.
Nach den Ferien fang ich dann echt an, auch mit den anderen in der Schule, wo ich bis jetzt noch gar nicht war. Ich merke mir langsam die Namen, die Schüler haben Spaß mit mir, wenn ich ihre Namen mal wieder falsch ausspreche, oder wenn ich mal wieder meine italienischen Einflüsse unajbsichtlich auslebe, und [tronkwil] statt [tronkij] für tranquil sag... Naja, soll sein. ich habs auch lustig mit ihnen, weil ich nich so ernst sein muss, sondern auch ein bissi Kasperl spielen darf. :)

Aber das beste ist momentan eigentlich das, weshalb ich nicht ursprünlich hier bin: nämlich das ganze Leben rundherum...
Wir Fremdsprachenassistenten haben uns zu einer ja schon fast verschworen gemeinschaft entwickelt, lassen keinen Grund zum Feiern aus, und derer gibt es momentan zur genüge: 3 Geburtstage innerhalb von 5 Tagen, ein fast schon traditionelles Donnerstag Abend Fortgehen, abschied für Ferien feiern... und und und...

Mein Geburtstag war ein ganz ein toller, die Party war sooooo gemütlich nett, und meine Mitbewohnerin kennt mich innerhalb dieser vier Wochen besser als viele andere in ein paar Jahren. Man lernt sich gut kennen, wenn man zusammen wohnt. So habe ich von den FSA als Geburtstagsgeschenk eine schöne, uralte Blechdose mit Filz ausgekleidet bekommen, und von Deby eine selbstgemalte Grafik. Die findet ihr eh auch im Datenlager. Wer alle, alle, alle Anspielungen an mich und mein Leben findet: Hut ab ;)

Wanderungen hats auch wieder ein paar gegeben, ich war mit Deby am Pic de Morgon, zwei Tag später mit Deby, Lola, Tom und Chris am Lac de Lauzon in einem recht verlassenen kleinen Tal, wenn man Richtung Grenoble bei St. Firmin nach Osten abbiegt. Ganz am Ende des Tals sind wir zu dem Bergsee hinaufgewandert und haben nebenbei 2 Caches gefunden und einen verzweifelt gesucht... Christina hatte zwar ein bisschen Angst bei der Anreise, aber wenn man amerikanisch-breite Straßen gewohnt ist, fürchtet man sich (ja fast verständlicherweise) ein bisschen, wenn man auf Bergstraßen spazieren fahrt.

Mittlerweile habe ich es sogar geschafft, dass ich mal einen Nachmittag durch Gap gelaufen bin und Fotos von meiner Stadt gemacht hab. Wer die Fotos sieht, weiß, warum ich diese Stadt so mag: sie ist einfach Kunterbunt! die Häuser, die Fensterläden, klein, verwinkelt, und trotzdem alles da. Dadurch, dass Gap die Departement-Hauptstadt ist, muss es hier alles geben... so bin ich (dadurch dass ich mitten im Zentrum wohn) in 5 minuten sowohl im Kino, als auf am hauptplatz, bei kleinen paperwarengeschäften und großen Gewandgechäften. und das beste ist: mit dem Rad 10 minuten und ich bin in den Bergen! die Domaine de Charance ist ein herrlicher Freizeitplatz zum Slacklinen, Picknicken, Spazieren und Faulenzen. Und außerdem kann man von dort aus auf den „Hausberg“, den Pic de Charance hinaufmarschieren.

Seit ich hier bin hat es immerhin schon drei Tage geregnet, Schnee liegt bei uns noch keiner, weil es zu warm ist. auf den Bergen oben aber war am 20. Oktober schon ganz weiß. Ist irgendwie lustiges Gefühl, wenn man ende Oktober im T-shirt durch die Straßen läuft, und von oben der Schnee runterschaut.

Jetzt sind auch schon wieder ferien, 10 Tage. Die ersten paar Tage war Denis da, der mir mein Liegeradl vorbeigebracht hat, nebst ein paar anderen Sachen (nochmals Danke Danke Danke dafür), mit dem war ich eben oben am Hausberg, eine zweitägige Escapade in die Provence, mit Übernachtung in Denis' PTT (ja, ein Passat ... schon mal erwähnt, dass man in denen gut schläft?), ein paar Passstraßen durhc herbstilich gefärbten Wäldern, und zu guter letzt noch einer Bergumrunden nahe des Pic de Bure, wo ich den ersten Schnee gefühlt hab. und, was durfte nicht fehlen? Ja, klar, der erste-Schnee-Purzelbaum *juhuuu* War ein wirklich nettes verlängertes Wochenende.

Jetzt bin ich gerade im „Zug“ (der sich als reisebus herausstellt, weil bei uns der bahnhof umgebaut wird) nach Grenoble Mathieu besuchen, wo ich schon gespannt bin, was mich erwarten wird, abgesehen von einer zweitägigen Wanderung irgendwo in der Umgebung. Das Bergfilmfestival, dem ich in Gap leider nicht beiwohnen kann, weil ich zu der Zeit in La Rochelle bin, findet auch in Grenoble statt, zu einer Zeit wo ich dort bin ... also... mal schauen. Fad wird mir sicher nicht, dazu bin ich viel zu gut aufgelegt.

Nach Grenoble gehts dann gleich weiter nach La Rochelle, wo ein Seminar von der Österreich-Kooperation sein wird. Hoffentlich ist das vernünftig, denn für das Geld, das ich allein für die Anreise zahlen muss (300 Euro) soll sich das auszahlen. Auch wenn ich natürlich Nutzen daraus ziehe und erste einen Tag später abreise. eh klar. Außerdem bin ich seit gestern stolze Besitzerin einer Carte Escapade, die mir zwischenn 45 ud 50 % Preisnachlass auf züge gewährt. die kostet zwar 85 Euro, aber mit dem, was ich mir mit dieser Reise spare (mehr als 70 Euro) ist die herinnen auch schon fast wieder. Und diese 15 Euro, glaub ich, werd ich auch noch einfahren, innerhalb eines Jahres...

ansonsten fallen mir grad keine News ein. Fotos kommen noch später diesesmal als download-Paket incl. mp3: dann kann ich euch mehr erzählen, als ich hier tippen will. und es kommen mehr fotos, denn die Dateien für download hoste ich nicht am blog. Platzsparen! schließlich soll ich mit diesen drei MB ein Jahr auskommen, zumindest...
Denn kommen wir nun zum Titel dieses Eintrags: Pas d'Envie ... gar keine Lust ... zurückzukommen...

Nun, man wird ja sehen, wie es mir in weiterer Folge hier gefällt, welche Möglichkeiten sich mir anbieten und sich ergreifen lassen. Denn ich hab mich in diese Berge hier verliebt. mag sein, dass der zauber verfliegt, aber momentan...

soweit von mir! macht es gut, und bis bald mal wieder!
Eure Gapenc,aise par choix


PS: Quasi blind im Autobus getippt, nicht korrigiert. wer sich daran stört, solls bleibenlassen ... aber ich schätz dafür ists jetzt schon zu spät, oder ;)

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Il fait froid

Uffa ... hier sitz ich nun und frier ...

offiziell wird laut Mietvertrag erst ab heute eingeheizt, wir warten auf unsere Vermieterin (auch wegen Wohnbeihilfe), und seit vorgestern ist es echt kalt hier. Naja, ist ja auch schon Oktober, und ich hab meine pelzgefütterten Waldviertler ausprobiert. Kuschelig!

Heute hab ich zum ersten Mal ganz alleine unterrichtet.
Das war in der 3ieme mühsam (22 Schüler, ich wenig franz, die keine Disziplin, weil die FSA haben ja keinen Einfluss auf die Note, ich kann keine Namen) und in der 4ieme total super! Die sind total süß. Die sind noch die kleineren (ja, in F geht das Namenssystem umgekehrt, da fängt man in der 6ieme an, und steigt auf bis in die 1ière und schließt in der terminal ab ... muss mich auch dran gewöhnen), und bei der Fortbildung haben sie gesagt, dass die 4ieme die schlimmsten sind. nö. definitiv nicht.

Besonders interessant ist die ARbeit mit den HEC (die machen einen nach-Matura-Concours-Vorbereitungskurs), weil die nur zu 5 sind, und Bina und ich immer abwechselnd mal 2, mal 3 haben. Die können auch richtig gut Deutsch, und da gehts schon mehr um Inhalte, und nicht um Grammatik.
Ansonsten bin ich noch immer nicht ganz im Klaren, was ich mit wem machen soll, denn die Vorgaben variieren nicht nur von Lehrer zu Lehrer, sondern Lehrerintern auch von Woche zu Woche... :/ Außerdem hab ich jetzt noch in der einen STunde bei meinen Süßen eine zusätzliche DeutschLehrerin, die keine STunden hat, und jetzt irgendwie ihre Zeit verbringt. sogenau hab ich das nicht verstanden was die tut, und so genau hab ich auch nicht verstanden, warum sie ausgerechnet in eine Klasse gesteckt wird, wo dann 1 Lehrerin, 1 FSA und sie anwesend ist. das ist irgendwie mühsam. ich hoff, ich kann mir mit ihr ausmachen, dass sie quasi hin und wieder die Vorbereitung übernimmt, und ich sie sonst mach. weil 2 Vorstellungen unter einen Hut zu bekommen ist ja meistens eher schwer. :P Mag nicht. Naja.

Freizeittechnisch bin ich viel unterwegs. letztes WE haben wir FSA (MZ ;) ein Chalet am Campingplatz gemietet, für 60Euro/NAcht/10Personen, waren am Samstag schwimmen und haben der Feria in Aigues-Mortes beigewohnt und am Sonntag in Arles stehen geblieben. ganz ohne verlaufen, ich bin stolz auf mich ... toll, gell, Gerd? ;)

Am Montag hab ich für die Coloc (=WG) gekocht, und meine Lieblingsitalienerin ist auch noch vorbeigekommen, war ein sehr lustiger abend. Am Dienstag waren wir auf einem "Konzert", das sich als Impro-Theater entpuppt hat (französisch sollt ma halt können). Das war super-lustig, nur super-kalt, weil open-Air. trotz allem wird man nächsten Di wieder hingehen. da gibts Jazz-Impro... Besser geht nicht ... für meinen Geburtstag, oder? :)))
Gestern ein Tag in Aix-en-Provence, eine der beliebtesten und schönsten Städte in Frankreich. War nett, war vor allem ein Einkaufsbummel (inkl. Windowshopping: hab ich gesehen, wird nachgebastelt - ist WEIT billiger als Aix...), ENDLICH lali-Karten-Nachsschub (ich LIEBE die!). Trotz allem ist mir Gap lieber. Find ich sympathischer.
Heute am Abend Kino: Le petit Nicolas, morgen Wohnbeihilfe und wandern, für den Abend entweder Deutschsprachigen-Stammtisch oder Club Alpin, Samstag GEburtstagsparty von Jenny, Sonntag vielleicht Klettern mit Club Alpin (eine Lehrerkollegin fragte mich, ob ich mitgehen will ;), und Montag wieder Schule. Nö, fad wird mir nicht. :)
Eine Woche noch Unterricht, dann sind ja ohnehin schon wieder Ferien.

Soviel dazu - ich geh Tee kochen...
bis bald, freue mich aus Berichte aus der anderen Heimat :)

Dienstag, 6. Oktober 2009

Und schon ist die erste Woche vorbei

Pfuh, kaum bin ich da, ist auch schon wieder eine Woche vorbei!
Eine Erzählung in Lexikonform
PS: Macht euch die Mühe und scrollt durch den Text - einfach nur runterlesen ist fad...

Académie Aix-Marsaille, die:
Einrichtung, die aus lauter wichtigen Leuten besteht ("Ich bin zwar schon in Ruhestand aber für dieses eine Mal helfe ich noch bei der Organisation mit!" Juhuu, wir freuen uns ... :/), die noch viel mehr am Fremdsprachen interessiert ist als ich ("wie schön, dass ihr alle hier seid! Ihr seid so eine Berreicherung (übrigens zum Wort des Tages 20091005 gewählt worden), das ist alles ganz toll, wir sind alle eine Familie (mehr oder weniger der Sinn).. blabla), und die es schafft, ein Wochenende des Empfangs im völligen Chaos untergehen zu lassen.

Bankkonto, das französische:
Man braucht es, um
- Fahrkostenrückerstattung beantragen zu können
- Schecks ausstellen zu können, die man für die Miete und Elektrizität etc. braucht. (Ja, in Frankreich zahlt man NOCH IMMER mit Schecks… Schon im Jahre 2002 ist mir das seltsam vorgekommen… ;) gell, Gerd und Georg?)
- um CAF beantragen zu können
- und auch um ein Gehalt ausgezahlt zu bekommen.
Ihr seht: ohne französisches Bankkonto ist man ein Nichts.

Calanques, Les:
SchluchtBuchten östlich von Marseille. Traumhaft. Badewetter. Eine klitzekleine Calanque nur für mich, dafür ohne Badezugang. Macht nix. dafür ich hab ich den ganzen Tag -> Le petit Nicolas gelesen. Zum ersten Mal in diesem Sommer hab ich der Sonne meinen Bauch präsentiert. Ganz ohne Sonnencreme ;) ist auch nicht mehr notwendig bei der Oktober->Sonne. Wanderungen im Massif des Calanques, -> Jugendherberge am Gipfel.

Entwicklung, die:
10 Tage sind vergangen, und ich fühle mich als hätte ich einen RIESENSCHRITT von ca. 6 Jahren in die Vergangenheit getan. Ich fühle mich nicht mehr gesetzt, auf seriös machend als Lehrerin (ja, und man kann auch mit Mini-Möchte-Gern-Stereoanlage, Selbstbau-Hochbett-Konstruktion und Fleißsternchen auf seriös machen… meine Art von seriös halt… ;) ), auf der Suche (mal bildlich gesprochen) nach einem Hafen, wie noch vor 2 Wochen. Ich fühle mich abenteuerlustig (aber in welchem Sinne...), mit nix als Dummheiten im Schädel, und bin gerade im Zuge (welch ein Französismus (siehe auch -> französisch)), sämtliche Prinzipien, die ich vor in etwa einem Jahr aufgestellt habe, wegzuwerfen – was ist passiert mit mir?? Wann werd ich endlich erwachsen? Naja, dieses Jahr vermutlich nicht.

Französisch, die ~e Sprache:
Geht voran. Ich hatte, bevor ich wieder mit den -> Italienern geplaudert hab, schon echt gute Fortschritte gemacht. Heute war ich zu müde zum Französisch-Reden, denn, man glaubt es kaum, es ist richtig ANSTRENGEND, pausenlos in einer doch noch eher fremden Sprache zu sprechen. Kostet viel Energie. Und es fällt mir schwer, französisch übers Telefon zu verstehen, das geht besser wenn ich meine Gesprächspartner sehe. Die -> Franzosen reden zwar alle so schnell (nagut, kein verlgeich zu den Italienern…), aber sind alle so nett, mir weiterzuhelfen.

Franzosen, die (MZ):
Die ~ sind ganz im Gegensatz zur allgemeinen Meinung sehr, sehr hilfsbereit, kein bisschen hochnäsig, Fremdsprachen gegenüber wirklich aufgeschlossen, nett, freundlich, und es hat bisher noch keiner versucht, mit mir auf englisch auszuweichen, nur weil ich nicht gleich verstanden habe. Gell, Thomas, da staunst du! Sie sehen sich nicht als den Mittelpunkt der Welt. Nur bürokratisch sind sie. Und wie.

Fremdsprachenassistent, der/Fremdsprachenassistentin, die:

-> Fremdsprachenassistenten, die (MZ)

Fremdsprachenassistenten, die (MZ):

Gibt’s nur in der Mehrzahl, da sich der Fremdsprachenassistent und sein weibliches Pendant sofort zu Rudeln zusammenschließen, bevorzugt nach -> Herkunftsland oder derzeitiger -> Wohnort sortiert. Das macht zwar mächtig Laune beim Abendessen (wenn man dann Ausdrücke aus anderen Ländern annimmt ;), aber ein bisschen setzt man sich damit auch ins Fremdsprachenassistentenghetto. Will ich das? Weiß noch nicht. Nächstes Wochenende wollen wir jedenfalls in die Camargue fahren :)

Geburtstag, der:
Die -> Entwicklung schreitet Jahr für Jahr weiter, mit jedem Geburtstag. Meiner kommt immer näher. Und gestern hat man beschlossen: On fait fête! Wir alle in Gap arbeiten am Mittwoch nicht, weil da der fremdsprachenfreie Tag ist (wie sich das mit dem Stundenplan ausgeht, ist mir ein Rätsel). Mein Geburtstag ist am Dienstag. Alles Klar? On fait fête, bien sûr! Und ruft mich bloß am Mittwoch nicht zu bald an, denn es ist schon ein internationales Komitee eintreffbereit. Hauptteilnehmer: -> Italiener. Warum? Weil ich gesagt habe, ich mache eine Sachertorte (wie war das? Nummer 88: Heirate ungwöhnlich: „Kriegst auch eine Sachertorte dafür!“ :D es hätte sich da schon jemand gefunden) – DIE klassische Geburtstagstorte halt, wer ist noch nicht in den Genuss gekommen? (Ja, ich weiß, einige… aber die haben auch keine fête gemacht ;) )

Gepäck, das:

Nach wie vor als bestes Transportmittel für Unterlagen aller Art ist der große Wanderrucksack (auch als gemeiner Reiserucksack bekannt). Ich hatte meinen bestückt mit allen möglichen und unmöglichen Sachen, die man fürs Wandern (Wanderschuhe, Schlafsack, Kamera, etc), aber auch für die Einführungsveranstaltung der -> Académie brauchen kann (Mietvertrag, Unterlagen, gscheites Gwand, Flipflops). Alles in allem hatte er wahrscheinlich 15 kg, und ist von Freitag, 6.30 in der Früh bis Dienstag, 17.30 nicht von meinem Rücken gewichen. Alles in allem also Work-Out im Alltag ;)

Herkunftsland:

In diesem Schuljahr werden aus über 25 Ländern für 7 Sprachen (englisch, deutsch, italienisch, spanisch, russisch, chinesisch, arabisch) -> Fremdsprachenassistenten eingesetzt.

Italiener, die (MZ):
Gestern bin ich wieder so RICHTIG ins Italienische hineingerutscht. Mir flutschen die italienischen Sätze nur so über die Lippen. JUHUUUUU!!!! Das macht wieder richtig Spaß! Wie lange versuche ich jetzt schon, wieder Italiener zum Plaudern zu finden? Nach Frankreich muss ich reisen dafür! Macché… Und die Italiener sind herzlich, wie immer. Und sie haben unglaublich viel Spaß mit mir, denn ich nehm sie kräftig auf den Arm…
Lola: „Warum müssen wir (Anm: Fremdsprachenassistenten) in einem extra Saal sitzen?“
Ich: „Das passt schon so, schließlich machen wir Italiener immer so viel Lärm!“
Giuseppe: „Bist du jetzt Italienerin oder nicht? Weil – nicht dass ich dich beleidigen will – ein bisschen ein italienisches Gesicht hast du schon!“
Lola: „Du bist sowieso mehr italienisch als österreichisch – wie du redest, mit den Händen und Grimassen schneidest!“ Sie nennen mich „la finta italiana“ – die vorgetäuschte Italienerin :) Grazie, amici!

Jugendherberge, die:
Diese hier ist eine der ganz besonderen Art: denn mit meinen fast 29 Jahren (oh man, mein -> Geburtstag ist ja echt schon bald :/ ) war ich … DIE JÜNGSTE!!!
Anreise Samstag Nachmittag: 3km Fußmarsch Bahnhof-Stadtzentrum Cassis (Samstag Nachmittag und Sonntag fährt doch kein Bus!), 4km Fußmarsch in die Berge, mit sämtlichem -> Gepäck. Aussicht traumhaft, Preise günstig, Wasser trüb, aber ohne Probleme trinkbar, keine Dusche. Aber mit welch Umgebung! Abreise erfolgt Montags ab 5.30. Schließlich 4km Mondscheinwanderung, Busfahrt zum Bahnhof, Zug nach -> Marseille.

Marseille:
Nette Stadt (das heißt, das Zentrum ist ansehnlich), alte Häuser, Berge, Hügeln, Meer, was will man mehr. Standardspruch: „On va prendre un café?“ Hier veranstaltete die -> Académie Aix-Marseille ihr Einführungsseminar, und für die Deutschassistenten eine -> pädagogische Einführung.

Mysterium, das ~ von Gap:
Gesucht wird eine Österreicherin oder ein Österreicher (oder doch eher eine Australierin oder ein Australier?) der/die in einer WG am Collège 2 arbeiten und wohnen soll, doch keiner hat sie/ihn bisher gesehen. "Ah, bist du also die Österreicherin?" Böh, ich weiß von nix... Alle fragen, keiner weiß was. Möglicherweise hab ich mir, ohne es zu wissen, die Möglichkeit durch die Finger gehen lassen, um 50 Euronen hier zu wohnen. Bevorzuge trotz allem meine WG mit meinem schweizer Wirbelwind denn mit der italienischen Besenstange. CAF hin, Oma-Geld her, das ist es mir Wert.

Nicolas, Le petit:
Zauberhafte Comic- und Erzählungsfigur von Sempé und Goscinny. Ist gerade verfilmt worden, und ich wird es mir wohl bald anschauen. :) nachdem ich dieses, mein erstes echtes französisches Buch gelesen haben werde.

pädagogische Einführung, die (völlig umsonstige):
Mehr als ein paar wichtige Leute (->Académie Aix-Marseille) und ein paar Internetadressen war hier nicht zu holen.

Paradoxon, das französische:
Um einen Mietvertrag abschließen zu können, braucht man einen Nachweis über ein (natürlich französisches) -> Bankkonto. Für ein Bankkonto braucht man selbstverständlich eine Adresse samt Mietvertrag UND Rechnung über Elektrizität oder ähnliches. Äh, ja, wie jetzt?

Sonne, die in Gap :) :
Bei uns in Gap soll es 300 Sonnentage pro Jahr geben. Ich mein ich hab ja keine Ahnung vom Wetter bei euch, aber bei uns scheint die Sonne, seit ich da bin, und das ist mittlerweile 10 Tage her…

Wohnort, derzeitiger:
Die Ballungszentren der -> Fremdsprachenassistenten in der -> Académie Aix-Marseille sind Gap und Avignon. In Gap gibt es 12 oder 13 (oder 14, siehe auch -> Mysterium von Gap) von unserer Sorte. In Avignon versammeln sich alle, die dort und im Umkreis arbeiten. Die bevorzugen jeden Tag mit dem Auto, Bus, Bahn, etc. in die umliegenden Dörfer zu fahren. Ich bevorzuge jeden Tag zu Fuß zur Schule zu gehen.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

letzter Urlaubstag und 1. Schultag

Wenn man mir anfang des Monats gesagt hätte, dass ich am 30. September auf 2470 m Seehöhe pudelnackert in einen Bergsee springen werde, hätte ich gelacht. Hab ich gestern auch gemacht, als ich das wirklich getan habe! SOOOOOOO GEIL!

Obwohl ich ziemlich viele Dummeheiten angestellt hab (unabsichtlich), bin ich gut hinauf und wieder hinunter gekommen. Gestern habe ich nämlich

... meinen ersten Ganztagesausflug nach Lac Palluel und Faravel gemacht.
... mein erstes Murmeltier gesehen.
... meine Wanderstecken, die ich weiserweise aus Ö nach F mitgenommen hab, in der Wohnung liegengelassen.
... den Akku meiner großen Kamera ebenfalls in der Wohnung gelassen (aber es kommt noch besser)
... die Wanderkarte im Auto vergessen (also hatte ich "nur" meinen Rother Bergführer dabei, und das GPS)
... festgestellt, dass die Topo-Frankreich SO für Garmin super funktioniert.
... gedacht, dass ich die Reservebatterien fürs GPS im Auto gelassen hatte.
... die Batterien eh in meiner Jackentasche gefunden.
... mich mit Karte, Bauchgefühl und Verstand orientiert.
... eine Herde Schafe in Aufregung versetzt.
... jede Menge Heidel/Erd/Himbeeren gefuttert und geglaubt, gleich gar nicht am Gipfel anzukommen.
... meinen ersten französischen Cache gefunden.
... das Gefühl genossen, 14. zu sein, obwohl der Cache seit 3 Jahren liegt.
... eine [sic!] kleine Cairn gebaut.

Es war echt ein schöner Ausflug.


Heute dafür der "Ernst" des Lebens... Bürokratie (hab ich ganz gut hingekriegt, glaub ich), Sachen sortieren (die FremdSprachenAssistenten (in weiterer Folge FSA) der vergangenen Jahre haben einen HAUFEN Zeug, völlig unsortiert, dagelassen, und meine erste Aufgabe ist es, da Ordnung hineinzubringen... ), Stundenplan erstellen (meine Profs haben sich zusammengesetzt, und mal geschaut. drückt mir die DAumen, dass die Profs aus der letzten Schule sich WIRKLICH in die für sie vorgesehenen "Löcher" (es handelt sich hierbei eh um halbtage, aber trotzdem...) hineinbequemen, weil dann hätte ich nämlich einen wahrhaft traumhaften Stundenplan - mehr sei noch nicht verraten, sonst verschrei ichs noch).

Ich habe die italienische FSA getroffen, und mit Erschrecken festgestellt, dass ich schon jetzt kaum mehr Italienisch kann!!! Denn seit gestern denke ich auch französisch... Aiaiai, das ist aber schnell gegangen... gut fürs Französische, schlecht fürs Italienische. Ich muss wohl UNBEDINGT bevor ich zurückkomm, ein paar Wochen Italienurlaub machen, sonst krieg ich das nicht mehr an...

Die Lehrer sind bisher alle nett, das Kollegium am Collège 1 (ich nenne hier keine Namen, aber wenn ich von 1 rede, wird das immer das gleiche sein) ist extrem jung, freundlich, und eine Kollegin habe ich schon durch ihre extrem gut aufgelegte Art ins Herz geschlossen. Auch die Direktorin dort ist EXTREM nett, ganz anders als der Direktor, den ich schon vorgestern verärgert habe...
Ein bissi Vorstellung habe ich schon von dem, was ich zu tun habe, aber noch nicht genau. ich muss jetzt ein Krimi-theaterstück schreiben, für 14 Akteure - wow, hat wer Ideen? *zwinkerZWINKER* (na wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl war... ;) ) nein, ich habe ja selbst schon Ideen...
in einigen Stunden hab ich komplett freie Hand, in anderen muss ich mich nach Themen richten, und ich bin echt schon gespannt wie es wird. Sie erwarten sich alle sehr viel von mir, da sie von meiner Vorgängerin nicht 100%ig überzeugt waren, und nun alle ihre Hoffnungen auf mich projezieren... ich hoffe, ich kann dem irgendwie gerecht werden.
ein drittes Collège will mich auch haben, bin schon gespannt, denn das würde zwar mehr Arbeit, aber auch mehr Geld bedeuten, und dann müsst ich mir keine Nachhilfeschüler suchen. wenn sich das nur irgendwie mit diesem Stundenplan ausgehen würde. mal schauen.

Jetzt bin ich ja erst mal wieder weg: Gestern Berge, morgen Meer - das gefällt! Ich muss sa, mo und di nach Marseille, und den freien Sonntag werde ich wohl dort verbringen. eine von meinen Profs ist übers Wochenende auch dort, mit Freunden, und sie überlegt, ob sie fragt, ob ich nicht auch mit denen Segeln gehen kann... :)

Am Lycée ist jeden Dienstag für Lehrer freier Zugang zur Kletterwand, ein paar wanderbegeisterte Kollegen habe ich schon gefunden, alles in allem hoffe ich, dass alles so gut weitergeht wie es anfängt.

Als denn, bis ... ja irgendwann...

Montag, 28. September 2009

Ma nouvelle vie

So, da bin ich also.

Nach 14 h Fahrt (ja, Papa, bis zum Dreiländereck hab ich schon zwei Pausen gebraucht), unendlich viel Koffein, einen Umweg rund um Turin und eine Umleitung um Oulx (das liegt zwar in Italien, aber ich hab keine Ahnung, wie man das spricht), einem Platzregen (wow, so ein Unwetter wie beim Lac de Serre-Ponc,on hab ich schon lang nicht mehr erlebt) bin ich mit meinem hoffnungslos angeräumten Polo (das erste Mal, dass ich ihn dermaßen beladen fahren musste... das mach ich nur noch einmal, das wars...) punktgenau (um 18.00 hatte ich ein Rendez-vous mit meiner Vermieterin) völlig aufgedreht und nervös (siehe Kaffee) in Gap (wo ich mich nur nach Erinnerung an Google-Maps orientiert habe...) angekommen, habe meinen Mietvertrag unterschrieben (und dieses Unterfangen dauerte ganze 1,25 h), mein Zimmer (klein wie in Bologna, im oberen Stockwerk wie in Bologna, gleich neben der Cathedrale fast wie in Bologna [dort wars nur eine Kirche]) bezogen, und nach einer Nacht sitze ich nun hier, sinniere über die Zukunft (morgen habe ich ein erstes Treffen mit einer der Deutschlehrerinnen), die mir vielleicht schon meinen Stundenplan (12h dividiert durch 3 Schulen = 4Stunden ... die müssten sich doch alle an je einem Tag ausgehen, oder? Ein Freund meinte nur: Wir sind in Frankreich, da braucht man gar nicht viel träumen...), sicher aber einen Ausflug nach Marseille (wir haben dort Einführungsseminar, und eigentlich ist Sonntag zur freien Verfügung, also mache ich einen auf Touristin) bringen wird.

Insgesamt also drei Sätze für euch... vielleicht gibts ja morgen nur einen... :)

Mind the Gap!

Ma Vie en France

Warum?

schreib ich einen Blog über mein Leben in Frankreich? Weil ich Mail-Verteiler-Rundmails hasse. Ich will niemandem aufzwingen, an meinem Leben teilzuhaben. Aber wen es trotzdem interessiert, wird hier fündig. Warum auf Deutsch? Weil ich mich da besser ausdrücken kann. Weil ich mehr spielen kann. Und auch hier können Kommentare gepostet werden :)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:15

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